Endlich ist es soweit! Ende Juni besteht die einzigartige Gelegenheit,
unser Bulgakow-Projekt an zwei Abenden live in München zu erleben!
erzählt und gespielt
nach Michail Bulgakow
mit Filmprojektionen und Livemusik
Dafür haben wir die Wiener Produktion des THEATERS OHNE FURCHT UND TADEL, die 2012 in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Pharma- und Drogistenmuseum entstanden ist und die wir in Auszügen seit einiger Zeit in unserer STATIONÄREN CAMERA OBSCURA präsentieren, in mancherlei Hinsicht umgekrempelt und auf neue Beine gestellt. Denn immerhin sind mehr als zwölf Jahre ins Land gezogen, seit Professor Preobraschenski mittels seines vordergründig wissenschaftlichen und höchst fragwürdigen Experiments dem Genossen Scharikow in unserer Interpretation zu seiner Existenz verholfen hat. Die technologischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der jüngsten Zeit stellen Michail Bulgakows Text von 1926 zwangsläufig und beinahe selbstredend in ein anderes, neues Licht …
am Samstag, 28. und Sonntag, 29. Juni 2025
in La Cantina, Elisabethstr. 53, 80796 München
Beginn: 20 Uhr
Mit: Sonja Graf und Markus Hummel
Karten unter Tel.: 089/127 37 135
oder unter: brmarkus(at)yahoo.com
Eintritt: 15 €
Infos: 0162/425 18 92
Worum geht's...
„Bedenken Sie, gerade das ist ja das Fürchterliche, dass er kein Hundeherz hat, sondern ein menschliches Herz. Noch dazu das mieseste von allen, die es in der Natur gibt!“
Moskau in den eisigsten Zwanzigern: an einem teuflisch verschneiten Winterabend liest Professor Preobraschenski, eine bedeutende Kapazität in Sachen Schönheitschirurgie, den verwahrlosten, räudigen Straßenköter Scharik auf. Der Hund jedoch, der das Leben nur von unten kennt, weiß tatsächlich nicht, wie ihm geschieht. Und erst recht nicht, als er sich auf dem Operationstisch des Mediziners wiederfindet. Der an einem Verjüngungsexperiment für seine reiche Klientel laborierende Preobraschenski pflanzt dem Tier nämlich die menschlichen Hoden sowie die Hypophyse eines jüngst Verstorbenen ein. Und der Versuch glückt wider alle Erwartung: Scharik verliert sein Fell, richtet sich auf und spricht. Allerdings nicht wie erhofft. Er flucht, schimpft, randaliert und entwickelt auch in allen übrigen Belangen ein höchst unerfreuliches Eigenleben...
Das THEATER DES HÖLZERNEN GELÄCHTERS folgt Preobraschenski und seiner diabolischen Schöpfung in eine phantastische Wirklichkeit, in eine verschobene Bilderwelt, in der das Unmögliche bis zur Glaubwürdigkeit möglich wird und sich das Absurde in bitterböser Ironie seine Wege bahnt. Denn nicht umsonst wird Michail Bulgakow (1891-1940) mittlerweile zu den größten Satirikern der russischsprachigen Literatur gerechnet: seine Satiren und Persiflagen schaffen sich selbst und immer wieder neu. Darin liegt ihre Zeitlosigkeit begründet. Und auch „Hundeherz“, eine von Bulgakows bekanntesten Geschichten, reicht weit über die Karikierung der zeitgenössischen Tagespolitik in den 1920ern hinaus; vielmehr gewinnt das Phantasma der mensch-tierlichen Transgression zunehmend an Brisanz.
Der Text, der zu seiner Entstehungszeit (1926) beschlagnahmt worden war, konnte erst in den späten 1980er Jahren veröffentlicht werden. Heute zählt das Werk zu den heimlichen Klassikern der Moderne.
Die Produktion findet mit Unterstützung des BA 4 der Landeshauptstadt München statt.
Premiere/Uraufführung: Mittwoch, 4. September 2024
weitere Vorstellungen: Donnerstag, 5. September bis Sonntag, 8. September
im Amphitheater im Nordteil des Englischen Gartens - U6 Alte Heide
Die Vorstellungen finden nur bei schönem Wetter statt.
Der Eintritt ist frei.
Vorstellungen innen: Donnerstag, 12. und Freitag 13. September 2024
im Werkhaus, Leonrodstr. 19, 80634 München
(mit Voranmeldung unter: 0162/425 18 92)
Spiel & Leitung: Sonja Graf und Markus Hummel
Gesang: Talel Elkouki
An der Geige: Zeldo Djukelich
Beginn: jeweils um 20.00 Uhr
Infos unter: 0162/425 18 92
Die Produktion findet mit Unterstützung des Kulturreferats, des BA 1, des BA 12 und des BA 13 der Landeshauptstadt München statt.
Hier gibt's mehr zum Lesen - Presseresonanz zu unseren bisherigen Produktionen...
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