mit Filmprojektionen und Livemusik
Nach den phantastischen Geschichten "Alice im Wunderland" und "Hinter den Spiegeln und was Alice dort fand"
am Freitag, 1. Dezember und Samstag, 2. Dezember 2023
im Pharma- und Drogistenmuseum,
Währingerstr. 14, 1090 Wien
Beginn: 19.30 Uhr
Mit: Sonja Graf, Markus Hummel und Robert Stuc
Infos und Karten unter: 0676/425 09 85
oder unter: drogistenmuseum(at)drogistenhaus.at
Worum geht's...
„Ich werde hier sitzen bleiben“, bemerkte der Lakai, „bis morgen –“ In diesem Moment öffnete sich die Türe des Hauses und ein riesiger Teller kam herausgeflogen, direkt auf den Kopf des Lakaien zu, berührte seine Nase und zerbrach an einem Baum hinter ihm in tausend Scherben. „Oder bis übermorgen vielleicht“, fuhr er im selben Tonfall fort, als wäre nichts geschehen. „Wie komme ich hinein?“ fragte Alice noch einmal und deutlich lauter als zuvor. „Sollst du denn überhaupt hineinkommen?“ sinnierte der Lakai. „Das ist doch die erste Frage, wenn du verstehst, was ich meine.“ So war es wohl ohne Zweifel; nur Alice hörte es nicht gerne. „Es ist wirklich schrecklich“, murmelte sie vor sich hin, „die Art, wie einem hier alle Geschöpfe die Sätze verdrehen. Es ist zum Verrücktwerden!“
Seit Alice in das Loch des weißen Kaninchens gestürzt und durch einen schier endlosen Schacht gefallen ist, ereignen sich die abstrusesten Dinge: sie verändert fast gänzlich unfreiwillig ihre Gestalt, wird einmal riesengroß, ein anderes Mal verschwindend klein. Die skurrilen Wesen, die ihr begegnen, verstricken sie in absurde Gespräche, aus denen es scheinbar kein Entrinnen gibt und hinter denen sich ein geheimer, unergründlicher Sinn verbirgt. Die Logik der Sprache hebt den Inhalt des Gesagten auf. Staunend, neugierig nachfragend und zugleich selbst neunmalklug streift Alice durchs Wunderland, unbeeindruckt von der Herrschsucht der Herzkönigin, verblüfft vom eigenmächtigen Grinsen der Cheshire-Katze und gelassen dem Säugling der streitsüchtigen Herzogin gegenüber, der sich als Ferkel entpuppt. Bei alledem schlägt die Zeit seltsame Sprünge. Denn entweder sie rast oder sie steht gespenstisch still – wie am Teetisch des Hutmachers, der sie totgeschlagen hat, da er sich einst bei einem königlichen Festkonzert mit ihr gestritten hatte…
Der legendäre Sturz der kindlichen Protagonistin und die daran geknüpften Abenteuer aus „Alice im Wunderland“ verschafften ihrem Verfasser Lewis Carroll (1832 – 1898) Weltberühmtheit. Seine Zitate hielten Einzug im englischen Parlament wie in der surrealistischen Kunst. Das Theater ohne Furcht und Tadel lädt in Carrolls phantastisch verkehrter Welt zum Tee – auf den Spuren des Traumes und in den Fußstapfen des Aberwitzes.
Die Produktion wird vom 9. Bezirk unterstützt.
Der Verkauf von Schwimmanlagen wurde im Amphitheater saisonal bedingt eingestellt!
"Crabbe's Swimmingpools" können günstigsten Falls erst wieder im nächsten Jahr wohlfeil erworben werden!
Allerdings ist die Sammlung Peggy Guggenheim im Palazzo Venier dei Leoni wie gewohnt das ganze Jahr über in Venedig zu besichtigen.
Wir konnten unser "Sperlingsgewitter" mit sehr viel positiver Resonanz an mehreren wunderschönen Spätsommerabenden im Freien und sehr erfolgreich als Indoor-Variante zeigen...
Premiere/Uraufführung: Samstag, 2. September 2023
weitere Vorstellungen: Sonntag, 3. September bis Sonntag, 10. September
(täglich außer Montag und Dienstag)
im Amphitheater im Nordteil des Englischen Gartens - U6 Alte Heide
Die Vorstellungen finden nur bei schönem Wetter statt.
Der Eintritt ist frei.
Vorstellungen innen: Freitag, 15. und Samstag 16. September 2023
im Werkhaus, Leonrodstr. 19, 80634 München
(mit Voranmeldung unter: 0162/425 18 92)
Spiel & Leitung: Sonja Graf und Markus Hummel
Mit musikalischer Live-Begleitung.
Gesang: Talel Elkouki
Beginn: jeweils um 20.00 Uhr
Infos unter: 0162/425 18 92
Die Produktion findet mit Unterstützung des Kulturreferates, des BA 1, des BA 12 und des BA 13 der Landeshauptstadt München statt.
Zwischenspiel:
mit Filmprojektionen und Livemusik
am Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli 2023
in La Cantina, Elisabethstr. 53, 80796 München
Beginn: 20.00 Uhr
Mit: Sonja Graf und Markus Hummel
Karten Tel.: 089/127 37 135
oder unter: brmarkus(at)yahoo.com
Infos Tel.: 0162/425 18 92
Worum geht's...
- „Man erwartet mich in Ägypten“, sagte der Schwalberich. „Meine Freunde fliegen schon über dem Nil auf und ab und unterhalten sich mit den Lotusblüten. Bald werden sie sich im Grabe des Großen Königs schlafen legen. Er ruht dort in seinem bemalten Sarg, eingehüllt in gelbes Leinen und balsamiert mit wohlduftenden Gerüchen. Um seinen Hals liegt eine Kette aus bleichgrüner Jade und seine Hände gleichen verwelkten Blättern." - „Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe“, sagte der Prinz, „willst du mein Bote sein? Willst du noch eine Nacht bei mir bleiben?"
Immer wieder versteht es der glückliche Prinz, eine vergoldete Statue auf einem schlanken Sockel hoch über der Stadt schwebend, die kleine Schwalbe von ihrem Flug nach Ägypten abzubringen und mit seinen Gaben zu den Ärmsten zu schicken bis der Botendienst leise und traurig zu Ende geht. Bei der Geburtstagsfeier der Infantin hingegen wissen sogar die klatschsüchtigen, bösartigen Blumen von der vermeintlichen Hässlichkeit eines verliebten Zwerges zu berichten. Dieser muss sich schließlich selbst erkennen. Der Augenstern seiner Liebe aber, die kindlich-grausame Gastgeberin, bleibt mit Herzlosigkeit und Blindheit geschlagen. Daraufhin beginnt auch noch das Feuerwerk zu tuscheln, da eine wirklich angeberische Rakete vergeblich auf ihre sensationelle Zündung hofft...
Federleicht kommen auf den ersten Blick die romantisch-poetischen Märchen von Oscar Wilde (1854 - 1900) daher, einem der bedeutendsten irisch-britischen Autoren und vor allem berühmt für seinen Wortwitz und die geschliffenen Dialoge seiner Gesellschaftskomödien. Doch unter der schillernden Oberfläche der phantastischen Geschichten treten nicht nur Verkehrungen und Paradoxien zutage, sondern der Dichter entlarvt ebenso mit leiser Ironie und spitzer Feder menschliche Schwächen und Abgründe, die er bis ins Groteske verzerrt.
Das Theater des hölzernen Gelächters folgt der kleinen Schwalbe auf ihrem Flug in Oscar Wildes traurig-schöne Welt, in der das eigene Spiegelbild am Ende eines verlassenen Ballsaales die letzte Konsequenz bereithält: die unmögliche Möglichkeit einer großen, unerfüllbaren Liebe. Und dennoch: ein Abend, nicht ausschließlich für Erwachsene...
Hier gibt's mehr zum Lesen - Presseresonanz zu unseren bisherigen Produktionen...
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